Der 34-jährige Schriftsteller Martin Piekar aus Bad Soden hat den renommierten Robert Gernhardt Preis für seinen Debütroman ‚Stammbaum‘ gewonnen. Seit sechs Jahren arbeitet Piekar an diesem Werk, das auf seiner eigenen Lebensgeschichte basiert. Besonders hervorgehoben werden die autobiographischen Elemente, die die schwierige Beziehung zu seiner depressiven und alkoholkranken Mutter thematisieren.
Martin Piekar musste früh in die Rolle der Elternschaft schlüpfen, da seine Mutter unter Depressionen und Alkoholsucht litt. Diese Erfahrungen fließen tief in seine kreativen Schreibprozesse ein. Obwohl er bereits Gedichte veröffentlicht und zahlreiche Literaturpreise gewonnen hat, legt Piekar Wert darauf, dass seine Texte für ein breites Publikum verständlich sind und verwendet dabei viel Umgangssprache.
Neben seinem schriftstellerischen Schaffen engagiert sich Piekar aktiv in Schulen, um Kindern das Schreiben und den kreativen Umgang mit Sprache näherzubringen. Er möchte Sprachkreativität fördern und setzt sich dafür ein, dass auch junge Menschen ihre Geschichten und Gefühle in Worte fassen können.
Mit ‚Stammbaum‘ zeigt Martin Piekar, wie er seine eigenen Lebenserfahrungen als Quelle der Inspiration nutzt und zugleich gesellschaftlich relevantes Thema wie Depression und alkoholkranke Eltern anspricht. Sein Einsatz für die Sprachvermittlung bei Kindern und Jugendlichen macht ihn zu einem wichtigen und vielseitigen Schriftsteller der Gegenwart.